Hindergründe:
Die Gehörlosen und Menschen mit Hörbehinderung in einer eigenen Sportorganisation- warum?:
Gehörlosensport ist keine eigenständige, spezielle Sportarten für Hörgeschädigte.
Sie betrieben die gleichen Sportarten wie die der hörenden Welt. Allerdings mit Einschränkungen.
Trotz ihrer körperlichen Unversehrtheit besteht für Gehörlose keine Chancengleichheit im Wettkampf mit Hörenden, u.a. deshalb, weil der Hörschaden Einfluss auf das Erlernen von Bewegungsformen (Motorik) hat und man aufgrund von akustischen Eindrücken auch Informationen über die Beschaffenheit eines Bodens, den Schnitt eines Balles, die Nähe eines Mit- bzw. Gegenspielers usw. erhält.
Z.B. hört ein gehörloser 100m Sprinter nicht den Startschuss, sondern sieht erst den Rauch aus der Startpistole. Deshalb wir im Gehörlosensport mit einer Fahne oder optischen Signalen gestartet.
Daher ergibt sich schon ein Nachteil von Zehntelsekunden.
Was ist Gehörlosensport?
Aufgrund ihrer Kommunikationsbehinderung sin Gehörlose von vielen wichtigen Bereichen der Gesellschaft, deren Kulturleben sehr stark auf Gehör- und Lautsprache aufbaut, abgeschnitten. Dies hat dazu geführt, dass die Gehörlosen die einzige Behindertengruppe mit eigener Sprache und eigener Kultur sind. Die Geschlossenheit dieser Gemeinschaft überwindet nationale Grenzen und Sprachbarrieren.
Sportbetätigung ist der Schicksalsgemeinschaft löst die Gehörlosen aus der Isolation, gebt ihnen Lebensfreude und stärkt das Selbstbewusstsein. Der Sport bildet eine umfassende Lebenshilfe in jeder Beziehung.
Durch ihre Kommunikationsbehinderung können sich Gehörlose mit anderen Behinderten genauso wenig verständigen wie mit Nicht-Behinderten. Das ist der Hauptgrund dafür, dass Gehörlose ihren Sportbetrieb eigenständig organisieren und nicht dem Deutschen Behinderten-Sportverband angehören.
Dem Deutschen Gehörlosen-Sportverband (DGS) gehören 15 Landesverbände mit 149 Vereinen und knapp 10.000 Einzelmitgliedern an. Er ist demokratisch organisiert. Der DGS verfügt über eine eigene Jugendorganistion, die Deutsche Gehörlosen-Sportjugend "dgsj", welche für die Belange weitgehend selbst verantwortlich ist.
Innerhalb des DGS werden in 22 verschiedenen Sportarten nationale Meisterschaften durchgeführt, die ausnahmslos durch die ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter in den Sparten selbst organisiert werden.
Teilnahmeberechtigt im Gehörlosensport ist nur, wer einen Hörverlust von mindestens 55 Dezibel auf beiden Ohren nachweisen kann.